CASH+/Spitz: 100 Jahre flüssiges Gold
 
CASH+/Spitz

100 Jahre flüssiges Gold

Wildbild
Die beiden Geschäftsführer der Honigmanufaktur Honigmayr: Andreas Braun (links) und Thomas Krahofer.
Die beiden Geschäftsführer der Honigmanufaktur Honigmayr: Andreas Braun (links) und Thomas Krahofer.

Das Traditionsunternehmen Honigmayr, das im Jahr 2019 von Spitz übernommen wurde, öffnet anlässlich des Jubiläumsjahres seine Pforten am Produktionsort im Salzburger Tenneck. CASH war mit der Kamera mit dabei.

Hundert Jahre ist es her, als Sepp Mayr im Salzburger Ort Werfen den Grundstein für die Honigmanufaktur Honigmayr legte. Was mit der Leidenschaft für die Imkerei begann, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte mit langer Tradition entwickelt. Und auch heute noch füllt Honigmayr jährlich rund 2.500 bis 2.600 Tonnen natürlichen Bienenhonigs in Salzburg ab. Man übersiedelte in den Neunzigern lediglich in den Nachbarort Tenneck. "Im Jahr 1920 war Sepp Mayr einer der ersten, der Honig aus dem Ausland importierte. Zu Beginn züchtete Mayr neben Bienen aber auch Enten. Die Bienen waren fleißiger, also landeten die Enten im Suppentopf und die Erfolgsgeschichte unserer Honigmanufaktur begann." Mit dieser kleinen Anekdote eröffneten die beiden Geschäftsführer Thomas Krahofer und Andreas Braun das Pressegespräch, das in einer Führung durch die Produktionshalle gipfelte.

Honigmayr Betriebsführung



Letztes Jahr wurde die Honigmanufaktur von dem Unternehmen Spitz übernommen. "Es freut uns, dass wir als Familienbetrieb weiterhin von einem Familienbetrieb geführt werden. Bei Spitz fühlen wir uns sehr gut aufgehoben", sagt Brandmanagerin Christine Denk über die Zusammenarbeit.

Ein Jahrhundert Manufaktur Honigmayr

Ein besonderer Geburtstag in einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Jahr. Honigmayr Geschäftsführer Thomas Krahofer spricht dennoch von einem erfolgreichem ersten Halbjahr 2020: "Viele Konsumenten haben gerade bei Vorratseinkäufen vor dem Lockdown verstärkt nach Honig unserer Marke gegriffen. Vor allem als die Regierung Mitte März erste Maßnahmen erlassen hat, war eine stark erhöhte Nachfrage zu spüren. Rückgänge aus der Gastronomie konnten somit einigermaßen gut kompensiert werden und für Herbst sind bereits zahlreiche Neulistungen in Planung. Oberste Priorität für Honigmayr war dabei aber immer, die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig die Produktion aufrechtzuerhalten. Aufgrund früher und proaktiver Maßnahmen hat sich bislang gezeigt, dass wir für eine solche Krise sehr gut gewappnet sind."

Auch das Jahr 2019 lief für das Unternehmen, dessen Eigenmarkenanteil bei 70 Prozent liegt, nicht schlecht. Insgesamt konnte ein Umsatz von rund 13 Millionen Euro erwirtschaftet werden.

Eine Brücke zwischen Tradition und Innovation

Ob klassischer Blütenhonig aus Österreich, aromatischer Bio-Waldhonig, Akazienhonig, Bio-Blütenhonig oder Cremehonig – bei Honigmayr werden Qualität, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit großgeschrieben. Da allerdings der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich sehr hoch ist (9.000 bis 10.000 Tonnen pro Jahr), ist ein Import aus Drittländern nötig. Nur rund 40 Prozent kann in Österreich produziert werden. Die meisten Zukäufe stammen aus der Türkei und aus Südamerika. "Zusätzlich kristallisiert der europäische Honig klimabedingt schnell. Der Handel möchte aber, dass der Honig flüssig bleibt", erklärt Braun." Die beiden Geschäftsführer sehen das Unternehmen als "Entdecker der besten Honigorte". Künftig will man sich noch stärker in diese Richtung positionieren.

Um das Beste aus dem Gold der Bienen herauszukitzeln, legt der Honighersteller besonderen Wert auf die persönliche Beziehung zu den Imkern und die stetige Verbesserung des Know-hows. "Als Entdecker der feinsten Honigspezialitäten der besten Regionen der Welt möchten wir unsere Produktreihe laufend weiterentwickeln und unseren Kunden neue Geschmackerlebnisse präsentieren. Im hundertsten Jahr von Honigmayr liegt der Fokus dabei besonders auf Bio, Regionalität und Backen. Besonders der Aspekt der Regionalität gewinnt gerade bei Bio-Produkten an Bedeutung. Darauf haben wir reagiert und unseren neuen Bio-Honig aus Österreich in enger Zusammenarbeit mit unseren Imkeren auf den Markt gebracht", erklärt Krahofer und fügt hinzu: "Auch für 2021 sind einige Erneuerungen und Projekte zu erwarten. Unser Ziel ist es, die Marke Honigmayr zukünftig noch auffälliger im Regal hervorstechen zu lassen und mit der Hotellerie sowie Gastronomie noch enger als bisher zusammenzuarbeiten."

Eine Herzensangelegenheit: Gemeinsam gegen das Bienensterben

Das Bienenwohl zu fördern, zählt zu den zentralen zukünftigen Projekten des erfolgreichen Produzenten von Imkerspezialitäten. Denn: Die Biene ist für den Menschen und das gesamte Ökosystem unverzichtbar. Sie erzeugt nicht nur köstlichen Honig, sondern sorgt auch für die Bestäubung von rund 80 Prozent aller Nutzpflanzen in Landwirtschaft und Gartenbau. Um einen wertvollen Beitrag zum Schutz der sinkenden Bienenpopulation zu leisten, unterstützt Honigmayr – gemeinsam mit Spitz – seit 2017 Hektar Nektar, ein österreichisches Social Start-up, das unter dem Motto "#jedebienezählt" Imker, Bienenfreunde und Unternehmen vernetzt. "Der Schutz der Bienen und die Förderung von heimischen Imkern sind uns ein großes Anliegen. Wir verarbeiten Honig mit dem größtmöglichen Respekt und veredeln den Rohstoff dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Lebensmittelbereich zu herausragenden Produkten", betont Krahofer.


Was gibt es Neues?
Honigmayr
Honigmayr

Neben den klassischen Produkten wie Blüten- oder Waldhonig, erfreut sich in letzter Zeit der Manuka-Honig großer Beliebtheit bei den Konsumenten. Die Honigspezialität aus Neuseeland wird aufgrund ihrer wertvollen Eigenschaften auch von den neuseeländischen Ureinwohnern besonders geschätzt. Der vom Manuka-Baum eingesammelte Bienennektar entzieht durch seinen hohen Zuckergehalt Bakterien das Wasser und erschwert ihnen so die Vermehrung. Typische Merkmale für den Honig sind die dunkle Farbe und der kräftige Geschmack mit einer würzigen Note.





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