Während der pflanzliche Produktionswert der österreichischen Landwirtschaft im Vorjahr um 7,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zulegte, verzeichnete die tierische Erzeugung einen Rückgang von 0,6 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
"Im Jahr 2020 sind die Agrareinkommen je Arbeitskraft in Österreich Schätzungen zufolge real um 5,4 Prozent gestiegen. Zur Zunahme des Produktionswerts trug vor allem die pflanzliche Erzeugung bei, während es in der Rinder- und Schweineproduktion aufgrund der Corona-Krise Absatzprobleme und Preisrückgänge gab", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Konkret gab es wertmäßige Zuwächse etwa bei Getreide, Obst und Futterpflanzen, da ab dem Frühsommer ausreichend Niederschläge fielen, sodass das pflanzliche Produktionsvolumen höher als 2019 war. Eine Ausnahme bildete der Obstbau, der von starken Frostschäden betroffen war.
Bei den Tierhaltern zeigte sich folgendes Bild: Als Folge der Coronaviruspandemie gab es laut zweiter Vorschätzung im Rahmen der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (LGR) von Statistik Austria einen deutlichen Rückgang des Produktionswerts von Rindern sowie Einbußen in der Schweineproduktion. Positiver fiel jedoch die Entwicklung in der Milchproduktion aus, da es zu einem leichten wertmäßigen Anstieg infolge höherer Preise kam.
Summa summarum generierte die österreichische Landwirtschaft gemäß den vorläufigen Berechnungen im Jahr 2020 einen Produktionswert von rund 7,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2019 entspricht.