Verband der Brauereien Österreichs: Aussetzen...
 
Verband der Brauereien Österreichs

Aussetzen der Biersteuer gefordert

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Sigi Menz, Obmann des Verbands der Brauereien Österreichs, spricht sich aufgrund des zweiten Lockdowns für ein temporäres Aussetzen der Biersteuer in der Gastronomie aus.

"Bei allem Verständnis für die von der Bundesregierung verordneten Maßnahmen bedeutet der zweite Lockdown einen weiteren schweren Schlag gegen die Gastronomie und deren zentrale Lieferanten, die Brauereien. Damit wird einer unserer wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren von heute auf morgen wieder zugesperrt", betont der Obmann des Verbandes der Brauereien Österreichs, Sigi Menz, in einer aktuellen Aussendung. Als konkrete Unterstützungsmaßnahme fordert Menz daher ein Aussetzen der Biersteuer in der Gastronomie für das letzte Quartal 2020 sowie in den ersten beiden Quartalen 2021. Zudem spricht er sich für eine Prolongierung der Umsatzsteuersenkung in der Gastronomie zumindest bis Mitte 2021 aus. Das wären "starke Signale, dass man die Bedeutung der Branche ernst nimmt. Schließlich tragen wir Brauereien jährlich rund 700 Millionen Euro an Steuern zum Staatshaushalt bei und generieren mit jedem Job in einer Brauerei 17 weitere Arbeitsplätze", so Menz, der weiters meint: "Wir verstehen uns als Schutzpatron der Brauer sowie der Gastronomen und wünschen uns generell eine schnellere Abwicklung der wirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen. Es zählt jetzt jeder Tag. Ansonsten werden viele Betriebe den Winter nicht überleben."

Wie vom Verband der Brauereien Österreichs bereits seit vielen Jahren kritisiert, müssen die heimischen Brauer eine der höchsten Abgabenquoten in Europa stemmen. Während österreichische Brauereien im Schnitt 24 Euro pro Hektoliter an das Finanzministerium überweisen müssen, sind es z. B. in Tschechien laut Verband nur knapp 14 Euro und in Deutschland gar nur zehn Euro.
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