Werner & Mertz: Kreislaufwirtschaft: Neue Ver...
 
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Kreislaufwirtschaft: Neue Verpackung bringt Durchbruch

Werner & Mertz

Werner & Mertz und Mondi haben einen 100 Prozent recycelbaren flexiblen Beutel aus Polyethylen entwickelt, der sich nahtlos in die Kreislaufwirtschaft zurückführen lässt.

Nach fast dreijähriger Entwicklungsarbeit führen Verpackungsspezialist Mondi und Öko-Pionier Werner & Mertz heuer eine neue, patentierte Verpackungsinnovation ein. Dabei handelt es sich um einen vollständig recycelbaren Beutel mit abnehmbarer Banderole. Der Beutel soll die bisherige flexible Verpackung für die Produkte der Marke Frosch schrittweise ersetzen. Das neuartige Beutelkonzept ist das Resultat eines Gemeinschaftsprojekts von Werner & Mertz, Mondi, EPEA Switzerland (Cradle to Cradle®), Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland und Institut cyclos-HTP.

Mit dem richtungsweisenden Design werden mehrere technologische Hürden überwunden. Die größte Herausforderung bestand in der richtigen Sortierung der gebrauchten Verpackungen. Denn wenn die gesammelten Verpackungen nicht in sortierte Materialströme getrennt werden, wie sie das Recyclingunternehmen benötigt, kommt es zum Downcycling, also zur Produktion von Recyclaten, die sich nicht mehr für die ursprünglichen Anwendungen eignen. „Wenn man ein ‚garbage in, garbage out‘-Szenario vermeiden will, muss die gesamte Wertschöpfungskette abgestimmt werden, von den Verpackungsherstellern über die Akteure im Sortieren und Recyceln bis hin zu den Käufern der Recyclate“, erklärt Immo Sander, Leiter der Verpackungsentwicklung bei Werner & Mertz.

„Wir veredeln den Beutel mit einer ins Auge fallenden äußeren Hülle, die auf der Vorderseite mit dem Markendesign und rückseitig mit Verbraucherinformationen bedruckt ist. Wenn der Beutel leer ist, ‚entkleiden‘ wir ihn einfach, sodass beide Komponenten geschreddert und in separate Recyclingströme sortiert werden können“, schildert der Experte. Damit ist die patentierte Beutelverpackung aus Polyethylen zu 100 Prozent recycelbar und verzichtet auf Klebstoffe. Dazu bestehen die Ausgießöffnung und der Deckel ebenso aus Polyethylen. Nach dem Recycling erhält man im Endeffekt ein Recyclat in der nahezu gleichen Qualität wie das Ausgangsmaterial.

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