Die Privatkäserei Woerle setzt ihre Nachhaltigkeitsinitiative "Woerle wirkt weiter" konsequent fort und dokumentiert die Ergebnisse mithilfe einer interaktiven Landkarte.
Beim Projekt "Rettungsinseln für die Artenvielfalt" bindet die nachhaltige Familienkäserei sowohl ihre Landwirte als auch die Bevölkerung der Heumilchregion aktiv mit ein. Kürzlich präsentierte man dafür eine neue, interaktive Landkarte, mit der die Resultate erstmals auch beobachtet werden können. Eine neue Web-App unter www.woerle-artenvielfalt.at dient als Erweiterung des Rettungsinsel-Projekts, das im Vorjahr initiiert wurde und in dem die Artenvielfalt und deren Förderung eine zentrale Rolle einnimmt um den Erhalt einer vielfältigen Flora und Fauna zu fördern. Für das ökologische Gleichgewicht braucht es intensive wie extensive Flächen, wie Geschäftsführer Gerrit Woerle erklärt: "Gesunde Kühe brauchen ausreichend ausgewogenes und nährstoffreiches Futter, um beste Milch zu geben. Dieses artenreiche Futter finden sie auf den heimischen Heumilchwiesen, wo eine Vielzahl an frischen Gräsern, Blumen und würzigen Kräutern wächst. Darüber hinaus hat jeder Hof auch Ecken und Flächen, die wenig Nutzungsmöglichkeit bieten wie Magerwiesen, Böschungen oder Altholzhaufen an Waldrändern. Genau dort schaffen die Bäuerinnen und Bauern aus eigener Initiative bewusst und mit viel Engagement Rettungsinseln für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Dabei entscheiden alle unsere LandwirtInnen individuell, welche Maß-nahmen auf ihren Höfen am besten geeignet sind, diese naturnahen Strukturen zu gestalten."
Dem Geschäftsführer zufolge will die Käserei bis 2030 gemeinsam mit ihren Heumilchbauern und der Bevölkerung im Flachgau und Mondseeland 1.000 zusätzliche Rettungsinseln entstehen lassen und "damit die größte landwirtschaftlich genutzte Artenvielfaltsregion Österreichs schaffen". Um diese Entwicklung zu dokumentieren, sollen mithilfe der neuen interaktiven Karte alle bestehenden - etwa 130 bis jetzt - und neuen Rettungsinseln in der Region sowie deren Distanzen grafisch und digital dargestellt werden. Auf diese Weise soll in den nächsten Jahren ein einzigartiges Mosaik aus kleinen und größeren Lebensräumen für Pflanzen und Tiere entstehen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Universität Salzburg. Unterstützung gibt es darüber hinaus von Schülern der HBLA Ursprung unter der Leitung von Konrad Steiner.