Südwind, Global 2000: Nachhaltige Osterhasen
 
Südwind, Global 2000

Nachhaltige Osterhasen

Südwind

Nach einer Studie von Südwind und Global 2000 ist ein Trend in Richtung soziale und ökologische nachhaltige Osterware erkennbar. Fünf bio-faire Testsieger wurde gekürt. In einigen Punkten besteht aber noch Nachholbedarf.

Ostern wird dieses Jahr wohl etwas anders als sonst, in puncto Genuss braucht man aber keine Abschläge machen. Vielfältige Schoko-Osterware befindet sich bereits in den stationären als auch virtuellen Regalen. Die entwicklungspolitische Organisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 haben sich 26 Schoko-Osterhasen genauer angesehen und nach ihrer sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit bewertet. Der Trend zu besseren ökologischen und sozialen Bedingungen ist dabei deutlich erkennbar.

"Im breiten Mittelfeld ist erfreulicherweise ein leichter Positiv-Trend erkennbar. Mehr als die Hälfte aller zum Zeitpunkt des Tests erhältlichen Schoko-Osterhasen setzen Schritte in Richtung Nachhaltigkeit", erklärt Caroline Sommeregger, Kakaoexpertin bei Südwind. Dabei verfügen etwa ein Viertel über das Bio-Siegel und fast ein Drittel über das Fairtrade Cocoa-Siegel.

Testsieger

Gleich fünft Testsieger konnten beim diesjährigen Osterhasencheck gekürt werden. Darunter "Favorina Bio Organic Osterhase" von Lidl, "Natur aktiv Bio Confiserie Osterhase" von Hofer, "Natur pur Bio Osterhase" von Spar, "Schönenberger Veganer Schoko-Osterhase" von Denn‘s und der "EZA Osterhase aus biologischer Milchschokolade". Sie alle verfügen über das Bio- und das Fairtrade-Siegel. Die Spitze blieb damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Trotzdem gibt es noch Nachholbedarf

Trotz der erfreulichen Ergebnisse wurde zehn getestete Produkte "rot" bewertet, was heißt, dass sie keine unabhängige Zertifizierung aufweisen und daher eine Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung nicht ausgeschlossen werden, so die beiden Organisationen. Nach wie vor sei es vielerorts gang und gäbe schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung, Umweltprobleme und Kinderarbeit in Kauf zu nehmen. "An sich kann der kleinbäuerliche Anbau von Kakao sehr umweltschonend erfolgen. Leider werden aber im konventionellen Anbau oft giftige Pestizide verwendet, manchmal Mittel, die schon längst weltweit verboten und die für die Umwelt und die ArbeiterInnen vor Ort extrem gefährlich sind. Sie werden am Schwarzmarkt billigst angeboten und von den unter extremen Preisdruck stehenden BäuerInnen gekauft – daher raten wir zu Schoko-Osterhasen, die Bio-zertifiziert sind", führt Martin Wildenberg, Nachhaltigkeits-Experte bei GLOBAL 2000, aus. "Bei den mit grün bewerteten Schoko-Osterhasen können sich KonsumentInnen sicher sein, dass Kinderarbeit ausgeschlossen ist, ProduzentInnen einen fairen Preis für ihren Kakao bekommen und auch die Umwelt nicht vergiftet wird."
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